ALBEN
FOO FIGHTERS - The colour and the shape - 1997
Jetzt werden all die Zweifler und Nörgler hoffentlich endlich verstummen. Die Foo Fighters sind mehr als das vermutete kurzlebige Übergangsprojekt, mit dem Dave Grohl die Leere nach Cobains Tod zu überbrücken versuchte.
Im Gegenteil, die Foos sind eine gefestigte Einheit, die sich mit ihrem zweiten Album einen Stammplatz in der Eliteklasse der Alternative Rock-Bands sicher haben dürften. Was Grohl, der nebenbei noch eben einen Filmsoundtrack („Touch“) im Alleingang komponiert hat, hier an musikalischer Feinkost aus dem Ärmel schüttelt, hat es wirklich in sich. Wenn nach dem melancholischen Intro „Doll“ mit der Single „Monkey Wrench“ aggressiv und melodisch zugleich losgebrettert wird, weiß der Hörer sofort, daß „The Colour…“ mindestens so gut ist wie der Vorgänger mit seinen Hits „This Is A Call“ oder „I’ll Stick Around“. Ja, sogar noch besser, weil abwechslungsreicher, wie der weitere Verlauf des immer verspielter und zum Teil auch ruhiger werdenden Albums zeigt. Da sind alle Temperamente der menschlichen Gefühlswelt vertreten, und das verhaltene Pathos sowie die leicht Floydsche Intro bei „February Stars“ stehen den Foo Fighters ebenso gut zu Gesicht wie das eigentlich eher traurige, oberflächlich jedoch fast schon verboten fröhlich anmutende „See You“. Auf dass uns die Band noch viele solcher Platten schenkt, die den Alltag um einiges erträglicher machen.
Platte des Monats, Dirk Siepe, Visions, 1997

TOOL - 10,000 Days - 2006
Die Höreindrücke der bizarren Listening-Session (s. Titelstory des letzten Hefts) haben nicht getäuscht: Auch auf einer Stereoanlage, die weniger als 10 000 Euro kostet, bläst '10,000 Days' alles weg, was seit 'Lateralus' ein Tonträger-Presswerk von innen gesehen hat. Radikaler als System Of A Down, komplexer als Meshuggah und atmosphärischer als Porcupine Tree entführen uns die vier Kalifornier in einen Kosmos weit jenseits der menschlichen Vorstellungskraft.
Hier sind Gitarren-Riffs nicht einfach nur Akkord-Reihungen, sondern durch die Seele wütende Wirbelstürme, hier setzt der Bass mehr Akzente als bei anderen Bands die komplette Besetzung, grooven die Drums durch mehr Stilrichtungen, als die Welt Musikkulturen hat, betören die Vocals mit der Ausdrucksvielfalt und emotionalen Tiefe eines Symphonieorchesters. Im Vergleich zu 'Lateralus' werden die Extreme noch weiter ausgelotet, wobei die sphärisch-exotischen Tribal-Parts sich perfekt in das Gesamtkonzept einfügen und die fast schon schmerzhaft explosiven Aggro-Vulkanausbrüche jede Screamo-Band zurück in den Stimmbruch bomben. Ein angenehm warmer Gitarrensound und das innovativste Artwork des CD-Zeitalters runden eine Wundertüte ab, die nicht nur im Progressive-Metal-Sektor neue Maßstäbe setzt.
Michael Rensen, Rockhard 2006

ALICE IN CHAINS - Dirt - 1992
Eigentlich dürfte ich dieses Album gar nicht besprechen, weil Objektivität an dieser Stelle so gut wie ausgeschlossen werden kann.
Seit dem Zeitpunkt, als im Winter 1990 das Debüt „Facelift“ veröffentlicht wurde, waren Alice In Chains etwas ganz Besonderes. Genau zwei Jahre später, wiederum passend zur Herbst/Winter-Phase, erscheint mit „Dirt“ nun also der zweite reguläre Longplayer (lässt man die EP „Sap“ einfach mal außer Acht), und eigentlich war schon vor Veröffentlichung klar, dass dieses Album einfach nur beeindrucken würde. Keine Fehleinschätzung. Denn „Dirt“ ist eine Steigerung zu „Facelift“. Vor allem ist es Pflicht, dass „Dirt“ in einer trüberen Jahreszeit erscheint. Das Quartett aus Seattle macht keine Sommermusik passend für Grillfeten und Badespaß. Nein, du lehnst dich vielmehr zurück und entspannst, genießt es, von wunderbaren Melodien und einer fast unvergleichlichen Ausdrucksstärke eingelullt zu werden. Dabei stellst du die Heizung höher, trinkst einen Kakao und beobachtest, wie der Wind kräftig durch das Herbstlaub fährt. Atmosphäre entsteht. Die Klanggebilde gehen unter die Haut, unglückliche Textpassagen wirken in selten erlebter Intensität auf dich ein, du schließt die Augen, deine Mundwinkel ziehen sich langsam nach unten… und trotzdem, du fühlst dich hervorragend. Alice In Chains sind Balsam für die Seele.
Diese Band drückt so viele Dinge aus, die eventuell auch schon für deine eigene Existenz von Bedeutung waren; teilweise kommt es dir vor, als wären Alice In Chains eine Art Reflektion, ein Spiegel, in dem du dich immer deutlicher erkennst. Von daher ist es wichtig, dass Layne Staley über ein absolut charismatisches und intensives Organ verfügt, welches mögliche Gedanken so unmittelbar erscheinen lässt. Und es ist beeindruckend, dass Alice In Chains eine ganze Tonne schwerer kommen, die Musik zeitweise regelrecht erdrückend wirkt. „Hate To Feel“, „Down In A Hole“ und der Titeltrack stehen dafür als bester Beweis. „Dirt“ strotzt so dermaßen an Gefühl, dass es schon fast egal ist, ob Layne Staley wirklich noch besser als auf „Facelift“ singt oder die komplette Band den spielerischen Level weit ausbauen konnte („Would?“). Gegen Alice In Chains erscheinen Temple Of The Dog fast gefühlskalt, daran muss man diese Band messen. Alice In Chains wirken eindringlicher denn je. Genau das ist es, was diese Band ausmacht, und höchstwahrscheinlich wird genau das der Grund sein, warum diese Band groß wird. Eine der drei wichtigsten Veröffentlichungen dieses Jahres. Unumgänglicher Pflichtkauf.

EDDIE VEDDER - Into the Wild - 2007
Der erste Eindruck täuscht selten: Ohne den Film und dessen Inhalt zu kennen, macht diese Platte keinen Sinn.
"Into The Wild" ist ein Sean-Penn-Film (Hauptrolle: Emile Hirsch), basierend auf einer wahren Geschichte: Christopher J. McCandless, 24, Uniabsolvent, verhungert in Alaska; nachdem er zuvor alle seine Ersparnisse gespendet und sich unter dem Pseudonym "Alexander Supertramp" durch mehrere US-Bundesstaaten geschlagen hatte, weil er keinen Sinn in der materialistischen Lebensweise seiner Landsleute sah.
Kein Wunder also, dass Vedder (eng mit Penn befreundet) sich bereit erklärte, diesen Film musikalisch zu untermalen. Genau in diesem Kontext machen die melancholischen, teils introvertierten Stücke Sinn. Vedders Hang zum Dramatischen kommt hier voll zum Tragen, die Single "Hard Sun" (ein Cover von Indio aus dem Jahr 1989, mit Corin Tucker von Sleater-Kinney) und "Society" (ein Song des irisch-amerikanischen Songwriters Jerry Hannan) interpretiert er souverän wie Eigengewächse. Es soll Menschen geben, die würden Hörbücher von Vedder kaufen, und für die ist diese Platte natürlich ein inneres Erdbeeressen. Alle anderen haben Pearl Jam seit Vitalogy nicht mehr verstanden und werden deswegen auch an dieser Herausforderung scheitern oder sie nicht annehmen wollen.
Jörg Staude, Visions 2007

SYSTEM OF A DOWN - Toxicity - 2001
System Of A Down haben schon damals alles in den Schatten gestellt, was bis dahin an halbgaren Durchschnittscombos in der Szene auftauchte und vergeblich versuchte, besonders zu sein.
Ihr selbstbetitelter Erstling bewies, wie modern, innovativ und eigen eine Band heutzutage noch klingen kann. Und wie sich das für ernsthafte Musiker gehört, behielt man auch nach den ersten, äußerst euphorischen Reaktionen auf die eigene Arbeit die Ruhe und machte im Folgenden so ziemlich alles richtig, indem man sich die Zeit dafür nahm:
Immerhin drei Jahre arbeiteten die vier Armenier mit Wohnsitz L.A. an sich selbst, um nun auf "Toxicity" so unglaublich viel Druck zu machen, dass einem Angst und Bange wird:
Innovativ instrumentierte, intelligente Songs mit immer wieder durchschimmernden, klassischen Heimateinflüssen bilden die Plattform für einen ungemein vielseitigen Sänger und Shouter, der seine politische Message transportiert, ohne dabei klischeehaft zu wirken - allein das bedarf heutzutage einer guten Portion Selbstbewusstsein.
Gutes Beispiel dafür ist der Titeltrack, ebenso wie "Forest", das zudem das Gespür dieser Band für große Melodien unterstreicht. Aber Beispiele zu suchen ist in diesem Fall eigentlich überflüssig, denn System schaffen es, in jedem einzelnen Song so schnell wie Slayer, so wuchtig wie Machine Head, so versiert wie Tool, so treibend wie Entombed, so abgefahren wie Primus und so melodiös wie Faith No More zu sein. Mit diesem Album lassen sie sämtliche Konkurrenten um Längen hinter sich. Die letzte Band aus dieser Szene, die so eigenständig und eigenwillig eine neue Platte gemacht hat, waren die Deftones.
Visions 2001

RED HOT CHILI PEPPERS - Californication - 1999
Es ist viel passiert in der Musikwelt, seit die Funky Monks 1991 mit "Blood Sugar Sex Magik" ihr Vermächtnis für die Ewigkeit vorgelegt haben, doch an RHCP scheint all dies unbemerkt vorübergezogen zu sein.
Anthony Kiedis gibt sich weiterhin redlich Mühe im Rahmen seiner ganz persönlichen Möglichkeiten, ein wirklicher Sänger ist er aber immer noch nicht - und das ist gut, denn sonst würde sicher viel von seiner Einzigartigkeit verloren gehen. Flea slappt und zupft seinen Baß immer noch mit funky viel Hingabe, Drummer Chad Smith läßt den Rhythmusteppich stets einen halben Meter über dem Boden grooven, und dass der kurz nach "BSSM" abgestürzte Gitarrist John Frusciante wesentlich besser zur Band paßt als der eher rockverliebte Wah-Wah-König Dave Navarro, wissen wir auch nicht erst seit gestern.
Rick Rubins Produktion kann man nicht wirklich magisch nennen, aber sie ist so absolut passend und perfekt, wie man es von einem Meister wie ihm erwarten darf. Zudem erinnern fast alle Songs an irgendwelche Nummern aus der langen RHCP-Geschichte, aber das soll bestimmt nicht heißen, daß es hier an Ideen fehlen würde. Nein, eine große Band darf sich selbst zitieren, es sind hervorragende Peppers-Songs. Manchmal mit dem Zeug zum Hit ("Parallel Universe", "Emit Remmus", "Easily" oder die melancholische Single "Scar Tissue"), manchmal auch nur ein typischer Schoten-Witz ("I Like Dirt", "Right On Time"), aber nie mit der Tendenz zum Totalausfall.
Einen solchen gab es zwar auch auf "One Hot Minute" nicht wirklich, doch dafür fehlten dem letzten Album die längerfristig strahlenden Glanzpunkte. Kurzum: Ich liebe diese Platte, auch wenn das Anfreunden eine Weile gedauert hat. Und mit so einem wunderschönen Ausklang wie "Road Trippin'" kann der Sommer gar nicht mehr so richtig schiefgehen...
Visions 1999

PEARL JAM - Ten - 1991
Im ersten Moment mag der Name PEARL JAM ungewöhnlich und unbekannt klingen, sieht man sich jedoch das Line-up der Band an und stößt auf Musiker wie Jeff Ament (b.), Stone Gossard (g.), Mike McCready (g.) und Eddie Veder (v.), beginnt's zu klingeln. Die vier, die schon am überragenden Temple Of The Dog-Projekt mitgearbeitet hatten, haben nun zusammen mit Drummer Dave Krusten die Nachfolge-Band von Mother Love Bone, PEARL JAM, ins Leben gerufen. Wem die beiden eben angeführten Bands schon immer gefallen haben, der kann jetzt aufhören zu lesen, in den Plattenladen laufen und sich die Scheibe blind zulegen, allen anderen sei gesagt, daß man erneut auf den typisch bluesigen und Seventies-lastigen Seattle-Sound setzt, allerdings um einiges aggressiver wirkt als auf dem Temple Of The Dog-Album. Wer auf ehrliche, emotionsgeladene Musik steht, kommt an diesem Album nicht vorbei.
Die schon fast logische Konsequenz: 9 Punkte.
Thomas Kupfer, Rockhard 1991

SYSTEM OF A DOWN - Mezmerize - 2005
Unfassbar! Schon nach dem ersten Hören kann man jeden Song mitsingen, mosht bis zum Hitzschlag um die Zimmerpalme und fingert mit zitternden Griffeln nach der Repeat-Taste. Vergesst alles, was ihr bislang von SYSTEM OF A DOWN kanntet, ahntet oder zu wissen glaubtet! Auf den bisherigen Alben hielten sich grandiose Hits und grandiose Nervattacken stets in etwa die Waage, doch mit diesem Fifty-fifty-Mix wird jetzt radikal gebrochen. „Mezmerize" enthält ausschließlich Hits von ´Chop Suey!´-Format, makellose, zutiefst eigenständige und sofort zentimetertief unter die Haut gehende Ohrwürmer voller zauberhafter Melodien, perfekt ausbalancierter Laut/leise-Überfälle und von Rick Rubin grandios montierter Klang-Arrangements.
Mit dem derben Humor von Frank Zappa und Tenacious D, der extremmetallischen Zügellosigkeit von Zimmers Hole und allem, was an SYSTEM OF A DOWN auch früher schon großartig war (ja, auch das Irrsinnige, Durchgeknallte ist noch da), grooven Daron Malakian und seine Zuarbeiter durch 36 völlig ausreichende, weil hyperintensive Minuten und zehn Lieder, die so revolutionär genial sind, dass das Herausheben eines Anspieltipps den übrigen neun Nummern schwerstens Unrecht täte.
Diskussion zwecklos: das beste Metal-Album der letzten Jahre!
Michael Rensen, Rockhard 2005

RED HOT CHILI PEPPERS - One Hot Minute - 1995
Wie bescheiden! Dieses Album enthält soviel Heißes, daß man sich beim Einlegen der CD fast die Finger verbrennt! Sicher, 'BloodSugarSexMagik' war der größte Seller der Chili-Boys, vollgestopft mit Hits, kaum zu übertreffen, aber stellenweise auch alglatt. Schon die ersten Shows mit Ex-Jane's Addiction-Psychedelic-Gitarren-Guru Dave Navarro deuteten einen Richtungswechsel an, und so ist 'One Hot Minute' wesentlich experimentierfreudiger als der Vorgänger ausgefallen. Die Buchstaben R.H.C.P. standen seit jeher für eine mächtige Portion Verrücktheit, Mut und musikalische Waghalsigkeit. Mit Navarro haben Kiedis, Smith und Flea nun scheinbar den idealen Spielkameraden für extravagante Funkrocker gefunden. Diese Platte lebt! Alles direkt in die Fresse, ganze Arbeit von Rick Rubin. Knaller wie 'One Big Mob' sind Party pur und erinnern an beste Momente der 'Mother's Milk' und 'Uplift Mofo Party Plan'-Phase, mit dem Unterschied, daß man zwischendurch in beste Jane's Addiction-Psychedelia versetzt wird. Im Gegensatz dazu 'Aeroplane'. Mit einprägsamen Melodien und Kinderchor lauert hier der nächste Mitsinghit. Die RED HOT CHILI PEPPERS haben den Brückenschlag zwischen Pop und Kunst so gut wie selten bewältigt. Kompliment.
Holger Stratmann, Rock Hard 1995

PEARL JAM - Versus - 1993
Während PEARL JAM in den Vereinigten Staaten schon weit über fünf Millionen Exemplare ihres "Ten"-Debüts verkloppt haben, dürfte eine Goldene Schallplatte (250.000 Einheiten) hierzulande auch nur noch eine Frage der Zeit sein. Denn im Sog der Veröffentlichung von "Vs.", dem zweiten Geniestreich der Herren aus Seattle, werden die Verkäufe in hiesigen Gefilden noch einmal kräftig anziehen. Trotzdem hat es sich die Band, die unlängst bei den MTV-Awards mächtig abräumte, nicht einfach gemacht und stupide versucht, das Erfolgsrezept von "Ten" zu kopieren. Natürlich prägt der melancholische Gesang von Frontmann Eddie Vedder weiterhin entscheidend den Sound der Truppe. Ohnehin wären PEARL JAM ohne ihren charismatischen Sänger nur die Hälfte wert, selbst wenn sich der Rest der Gruppe auf "Vs." mächtig ins Zeug legt und mit einer Vielzahl gelungener Tracks aufwartet. Während die beiden jeweiligen Seitenopener 'Go' und 'Blood' überraschend heavy daherkommen und mächtig grooven, geht es bei 'Glorified G' und 'Leash' heiter und beschwinglich zu. Am stärksten klingt die Band jedoch immer dann, wenn Meister Vedder bei ruhigeren Songs ('Daughter', 'Dissident') oder dem schwermütigen 'The Elderly Woman Behind The Center' erfolgreich versucht , mit dem Timbre seiner Stimme Emotionen beim Hörer zu wecken. Letztendlich ist "Vs." ein ähnlich starkes Album wie seinerzeit "Ten", und man muß kein Hellseher sein, um dem Quintett einen weiteren Stapel an Gold- und Platinauszeichnungen in aller Welt zu prognostizieren.
Buffo Schnädelbach, Rockhard 1993

FAITH NO MORE - King For A Day, Fool For A Lifetime - 1995
Wer sagt's denn! FAITH NO MORE haben den Ausstieg bzw. Rauswurf von Big Sick Ugly Jim, allen Unkenrufen zum Trotz, ausgezeichnet überstanden.
Trotzdem sollte man mit 'King For A Day, Fool For A Lifetime' etwas Geduld haben, denn im Gegensatz zum Millionenseller 'The Real Thing' erschließt sich einen das Gros der Songs erst nach intensivem Hörgenuss. Doch irgendwann macht es im Kopf 'Klick', und man bekommt das Ding aus seinen CD-Player einfach nicht mehr heraus. Und etwas Schöneres, als von Musik abhängig zu sein, gibt es bekanntlich nicht! Dabei ist das Quintett von der amerikanischen Westküste seiner bereits vor Jahren eingeschlagenen Linie treu geblieben:
Ob Rock, Metal, Punk, Pop oder Rap - FAITH NO MORE bedienen sich aus dem reichhaltigen Fundus der modernen Musikgeschichte, ohne sich dabei stilistisch festzulegen. Merkwürdigerweise gefallen mir, dem ach so gestandenen Metaller, neben der ersten Singleauskopplung 'Digging The Grave' und dem krachigen Opener 'Get Out' mit 'Evidence' (relaxtes Stück mit reichlich Klavier und weiblichen Backingvocals), 'Star A.D.' (mit funky Bass und Bläsern unterlegt), 'Take This Battle' (wunderprächtige Ballade mit Pianobegleitung), 'King For A Day‚ (harte Poprocknummer mit Akustikgitarren) und 'Just A Man' (noch 'ne hübsche, abwechslungsreiche Ballade mit weiblichen Backings) ausgerechnet die poppigen Rocknummern am besten, von Frontmann Mike Patton allesamt phantastisch gesungen. Da sind denn auch neun Punkte für meine Begriffe nicht zu hoch gegriffen, zumal sich FNM um Trends einen Teufel scheren.
Uwe "Buffo" Schnädelbach, Rockhard 1995

LIMP BIZKIT - Chocolate Starfish - 2000
Wenn man dem dritten LIMP BIZKIT-Album überhaupt etwas vorwerfen kann, dann allerhöchstens zwei Kleinigkeiten: erstens die beharrliche Weigerung, vom Erfolgskonzept des Multi-Platin-Sellers "Significant Other" abzurücken (ein paar Songideen kommen einem doch verdammt bekannt vor), und zweitens der insgesamt etwas niedrigere Aggro-Faktor.
Der schamlos mit Nine Inch Nails' 'Closer' jonglierende Opener 'Hot Dog', die erste Single 'My Generation', das mächtig peitschende 'Full Nelson', das Riff-Monster 'Rollin' (Air Raid Vehicle)' und der bislang beste Bizkit-Song 'Take A Look Round' (vom "Mission Impossible 2"-Soundtrack) bleiben die einzigen wirklich bedrohlichen Abrissbirnen.
Daneben gibt's wie üblich zwei großartige HipHop-Nummern mit Gast-Raps von Szene-Ikonen wie Xzibit, Redman und Method Man und mit 'My Way', 'Livin' It Up', 'It'll Be Ok' und 'Boiler' gleich vier gediegene Breitwand-Groover, bei denen Gitarrist Wes Borland deutlich mehr auspacken kann als nur seine tonnenschweren Hüpf-Riffs. Überhaupt präsentieren sich die Neo-Metal-Könige aus Jacksonville/Florida bei näherem Hinhören 'ne ganze Ecke reifer als auf der letzten Scheibe. Borland zaubert phasenweise fast schon in Tom Morello-Sphären, die Drums knallen bei aller Wucht verblüffend feinfühlig und abwechslungsreich durch die Soundwand, und Rotkäppchen Fred Durst hat seinen einzigartigen Rhymeflow weiter perfektioniert.
Das relaxte 'The One' und die von Stone Temple Pilots-Sänger Scott Weiland grandios gesungene Gänsehautballade 'Hold On' beweisen dann auch dem letzten Zweifler, dass die Bizkits mit dem blöden Klischee "stumpfe Thrash-Riffs plus affiger Sprechgesang = Neo-Metal" ungefähr soviel zu tun haben wie 'ne vollgeschissene Unterhose mit 'nem netten Abend. (Wir möchten doch sehr bitten, Michael... - Red.) "Chocolate Starfish..." ist momentan das Maß aller Dinge im modernen Metal-Sektor und für den Großteil der Nachahmer eine Nuss, an der sie sich mit Volldampf die Zähne ausbeißen werden. Mjamm!
Michael Rensen, Rockhard 2000

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